Turnhalle
Karl-Marx-Straße 9 . 03130 Spremberg
Tel. (0 35 63) 50 91 53 . info@turnen-spremberg.de

Turngeschichte in Spremberg

Turngeschichte in Spremberg

Das Turnen hat in Spremberg eine alte Tradition. Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts drängten Turnanhänger zur Vereinsgründung. Nach vielen Jahren Kampf aller politischen und turnerischen Auffassungen zur Bildung eines gemeinsamen Turnerbundes, wurden um 1860/61 sprunghaft Vereine gegründet, die sich lt. Satzung neutral erklärten.

Vereinsgründungen um Spremberg

Im April 1862 wurde der erste Turnverein Spremberg 1862 unter der "Deutschen Turnerschaft" gegründet. In den nächsten Jahrzehnten wurden weitere Turnvereine, wie 1895 der TV Eiche Heinrichsfeld im Arbeiterturn- und Sportbund der "Freien Turnerschaft", 1896 der TV Eichenkranz in Slamen und 1907 der TV Chambrinus Spremberg gegründet.

Die 4 F der Deutschen Turnerschaft stehen für: frisch, fromm (immer voran), fröhlich, frei !

Das FFST der Freien Turnerschaft steht für: frisch, frei, stark und treu !

Der Spremberger Sportclub für volkstümlichen Sport und Ballspielarten wurde 1920 in Cantdorf (Parma) ins Leben gerufen. Um die Wohlfahrt der Bürger der Stadt zu fördern, wurde 1863 aus den Reihen der Turner, die Turnerfeuerwehr gebildet. 1933 wurden die Vereine im Reichsbund für Leibesübungen vereinigt und im Sinne des Nationalsozialismus gesteuert. Nicht alle Vereine haben sich diesem Bund unterworfen.

Vereinsbildung nach 1945

Nach Beendigung des Krieges wurden durch die sowjetische Besatzungsmacht zunächst alle Vereinigungen verboten. Fast alle Turnhallen wurden, soweit nicht zerstört, zu anderen Zwecken genutzt. Turngeräte waren nur noch selten vorhanden. Auf regionaler Ebene wurde der Sportbetrieb schon 1946 wieder von der Besatzung geduldet. Erst im Oktober 1948 wurden, nach der Gründung des Deutschen Sportausschusses, die Bildung von Betriebssportgemeinschaften (BSG) zugelassen. Schon bald sammelten sich auch die sportbegeisterten Bürger unserer Stadt, um die Sportstätten zu beleben. Um den Erhalt der Turnhallen und Sportstätten haben sich besonders Gerhard Willig und Irma Kartschall verdient gemacht. Es gründeten sich die Vereine der BSG Fortschritt, BSG Einheit, BSG Aktivist, BSG Empor und die BSG Turbine in Spremberg. Im Kreisgebiet wurde in der BSG Fortschritt, BSG Turbine, BSG Aktivist Welzow und in der SG Groß-Buckow das Turnen gepflegt.

Im September 1955 wurde der Kreisfachausschuß Turnen Spremberg gebildet. Die Mitglieder waren Reinhard Woschech als Vorsitzender, Heinz Schulze als Männerturnwart, Hannelore Kadach als Frauenwart, Eberhard Dunkel als Schriftführer, Emil Jurisch und Walter Dabow als Berater.

Zur Geschichte der Turnhalle

Der Straßenname "Turnstraße" deutet darauf hin, das auch die Stadtentwicklung von der Turnerei beeinflusst wurde. Es liegt der Verdacht nahe, dass unsere Turnhalle dazu den Ausschlag gegeben hat. Das Gebäude wurde aber nicht als Turnhalle gebaut. Um ca. 1830 erbaut, wurde die Halle bis 1876 als Exerzierhalle militärisch genutzt.

Danach wurde die Exerzierhalle als Turnhalle umgebaut. Zwischen dem Grundstück der Fa. Centner - jetzt Möbelhaus Wunderlich - der Zedlitzstraße und dem Schießhaus - jetzt Eisengießerei - befand sich ein Wettturnplatz. Ab 1867 wurde dem TV 1862 die Nutzung der Exerzierhalle zum Winterturnen gestattet, weil im Saal des Schieß- hauses die Aufstellung der Geräte nicht erlaubt wurde.

Ab 1876 wurde das als Turnhalle umgebaute Haus von den städtischen Bildungseinrichtungen, wie der Berufsschule, der Handelsschule sowie der Knabenschule und für das Vereinsturnen genutzt.

Im November 1903 wurde dem TV 1862 von der Stadt ein Turnplatz neben dem Gaswerk geschenkt (heute Krankenhaus), auf dem 1905 ein Turnschuppen gebaut wurde. 1918 wurde an der Front der Bautzener Straße 9 (unsere Halle) eine Wohnung für einen Polizeidiener aufgestockt.

In den letzten Kriegsjahren wurde die Halle als Lazarett und nach dem Krieg als Lager (Beutelager) von der Besatzungsmacht genutzt. Nach 1948 gab es Bemühungen des Tuchfabrikanten Hanko, diese Halle mit anschließendem Gebäudekomplex bis zur Lausitzer Straße als Tuchfabrik umzugestalten. Durch wirtschaftliche Unregelmäßigkeiten kam es zur Enteignung. 1949 bis 1952 wurde die Weberei im Gebäude der Turnhalle vom VEB Fortschritt bis zur Kombinatsbildung betrieben. Nach Beräumung der Maschinen wurde das Haus im Jahre 1952 wieder dem Zweck als Turnhalle zugeführt. Hauptnutzer wurde bis 1991 die Gewerbliche-, später Kommunale Berufsschule in der Heinrichstraße.

Der schwere Weg.

Im Dezember 1955 zogen nach 50-jähriger Pause die Turner wieder in die alte Wirkungsstätte ein. Sie trennten sich von der BSG Fortschritt, und schlossen sich der BSG Einheit an.

Das Gebäude war in einem sehr schlechten Zustand. 3 Tiefstrahler waren die ganze Beleuchtung. Die Wände hatten tiefe Fensternischen und waren in einem unschönen feuchten Zustand. Der Fußboden, eine einfache Bretterdielung, hatte breite Ritzen, in denen sich der Staub sammelte. Viele Dielenbretter waren notdürftig ausgebessert oder brüchig. Im Erdgeschoss des Vorderhauses waren 2 Umkleideräume. Darüber wohnte die Hausmeisterin. Auf dem Hof war das Plumpsklo. Mit zwei Öfen wurde die Halle geheizt. Um 1960 wurde das Mauerwerk im gesamten Gebäude durch Ersetzen einer Steinschicht neu isoliert.

Die Hausmeisterin, Frau Mathes, ging in Rente und die Nachfolge übernahm Frau Boldt. Seit 1.Okt.1965 ist Karin Teschke bis heute mit den Geschicken der Turnhalle als Hausmeisterin eng verbunden.

1968/69 wurden die Bedingungen im Sozialbereich durch einen Anbau im Hof, mit Umkleide- und Waschräume sowie Toiletten, wesentlich verbessert. Gleichzeitig wurde eine Zentralheizung im gesamten Gebäude eingebaut und die Beleuchtung in der Halle neu gestaltet. (Leuchtstofflampen) Fast 25 Jahre wurde damit der Schul- und Vereinssport betrieben, obwohl die Räume für den umfangreichen Sportbetrieb zu klein waren 1981 wurde der Fußboden mit einem strapazierfähigen Parkett überdeckt. Damit endeten die staubigen Turnstunden in der Halle. 1985 wurde die Turnhalle an das Fernheiznetz der Stadt angeschlossen.

Die Halle nach der Wende 1990

Die gesellschaftlichen Entwicklungen brachten viele Vereine in Existenznöte. Nach 1991 endete für die Berufsschule die Nutzung der Halle. Von der Stadt wurde eine Übergabe an den Verein angestrebt. Im November 1993 wurden, auf Initiative der Turner, die Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume nach heutigen Maßstäben umgestaltet. Die Heizung wurde mit einer Kesselanlage auf Gasheizung umgestellt. Die Aktivitäten der Turner zur Hallensanierung wurden 1995 mit der Wärmedämmung der Decke und einem neuen Anstrich der Halle fortgesetzt. Von den Turnern und ihren Partnern wurden zum Umbau der Halle 2800 Stunden Arbeitsleistungen erbracht.

Am 1.Juli 1996 wurden der SG Einheit e.V. die Sportstätten aller Abteilungen von der Stadt als Eigentümer übergeben. Damit wurde der Verein Besitzer der Turnhalle in der Karl-Marx-Str. 9, des Tennisplatzes am Schomberg und des Bootshauses am Weißen Wehr.

Im Jahre 2000 wurden sämtliche Fenster in der Halle und im Wohnhaus erneuert. 2001 ist die gesamte E-Anlage nach gültigen Vorschriften im Objekt von der Fa. U. Nothnick installiert worden.

Außer den Gruppen der Abteilung wird die Halle vom Behindertenverband, dem Krankenhaus, und den Kindergärten für den Gesundheitssport gemietet. Zur Zeit wird die Turnhalle 47 Stunden in der Woche genutzt.

Das Turnen bei Einheit

Zum Jahresende 1955 trennte sich ein Teil der Turner von der BSG Fortschritt und schlossen sich der BSG Einheit an. Sie gründeten eine eigenständige Sektion Turnen und Gymnastik. An traditionsreicher Stätte setzten sie die zielstrebige Turnentwicklung fort.

Abteilungsleiter war unser unvergessener Reinhard Woschech, ein Mann vieler Ideen und für die Turnerei ein harter Verfechter. Zu den Gründungsmitgliedern, die heute noch in der Halle aktiv sind, zählen Rosemarie Taubert (Matthiaschk), Günther Taubert, Ingeborg Nothnick (Platzk). Auch Eberhard Dunkel und Heinz Schulze turnten mit, waren aber zu der Zeit noch Mitglieder anderer Sportgemeinschaften. Weitere Mitglieder waren Ursula Schulze, Renate Müßigbrot, Ingrid Heß (Schimenz),Erna Walter und Hannelore Kadach. 1956 wurde in Zusammenarbeit mit den Schulen das Kinderturnen im Verein aufgebaut.

Die materiellen Bedingungen waren sehr bescheiden. Nur wenige Turngeräte und harte Segeltuchmatten waren der ganze Stolz. Im Zusammenwirken mit der Kommunalen Berufsschule, wurden in den Folgejahren Filzläufer, Ledermatten und neue Turngeräte angeschafft.

Der Aufbau der Großbetriebe Kraftwerk Trattendorf, Schwarze Pumpe und die Großtagebaue brachten aus vielen Teilen des Landes auch Turner in die Lausitz. Sie fanden im Verein Aufnahme und bereicherten als Gastturner sehr das Niveau der Turnstunden. Nicht vergessen sind die Turnfreunde Gerhard Renner und Kurt Klingner.

Bis 1990 bestanden Turngruppen für Kleinkinder von 3 - 6 Jahre, für Kinder, Jugend und Erwachsene in verschiedenen Leistungsbereichen, eine Frauen-Gymnastikgruppe und eine allgemeine Männergruppe Volleyball.

Unter der Leitung von Herbert Fiebiger wurde 1967 ein Stützpunkt zur Entwicklung des Leistungsnachwuchses gebildet. Der Stützpunkt diente der Delegierung zur Kinder- und Jugendsportschule in Forst, später Cottbus. Von 1975 bis 1990 wurde das Trainingszentrum von Liane Koschni geleitet.

Um den Sportbetrieb in allen Bereichen in hoher Qualität zu Betreuen, ist es notwendig ausreichend Übungsleiter und Kampfrichter auszubilden. Das ist auch der Grundstein zu einer stabilen Entwicklung. Über 70 junge Turnerinnen und Turner wurden in der Abteilung ausgebildet. Heure sind es 18 lizenzierte Übungsleiter und 11 Helfer von denen 3 Jugendliche in der Ausbildung sind.

Bis zum Ende des Jahres 1989 hatte die Sektion eine stetige Steigerung der Mitgliederzahlen. Es waren 217 Turnerinnen und Turner, davon 49 männlich und 168 weiblich. Es wurden 76 Kinder betreut. Der gesellschaftliche Umschwung hatte auch großen Einfluss auf die Sportarbeit. Der Inhalt der Vereinsaufgaben hat sich so gewaltig geändert, dass es schwer war, ein gesundes Maß zu finden.

Die Mitgliederzahlen änderten sich sprunghaft. 1990 waren es nur noch 162 Mitglieder. Vorrang hatte die Sicherung der eigenen sozialen Belange im Beruf und der Familie. Mit Besonnenheit ist es der im Jahr 1989 neu gewählten Sektionsleitung gelungen, die Übergangsphase der gesellschaftlichen Neuorientierung zur Sicherung unseres Fortbestehens zu nutzen. Am 13.Juli1990 wurde die SG Einheit e.V. als gemeinnütziger Verein in das Vereinsregister des Kreisgerichts Spremberg eingetragen.

Ende der 50iger Jahre wurde die Frauengymnastik Gruppe gebildet. Reinhard Woschech war der Übungsleiter. Er scherzte gerne über seine Hausfrauengruppe. 1962 übernahm Rosemarie Taubert die Leitung und schuf in den Folgejahren die mitgliederstärkste Gruppe. Sie hat ein vielseitiges jahresumfassendes Kultur- und Sportprogramm. 1997 übernahm Birgit Fritzsche die Leitung der Gruppe.

Die Kleinkinder Gruppe wurde 1962 von Siegrid Jatzko gebildet. Frühzeitig die Kinder zum regelmäßigen spaßbetonten Sport zu begeistern und den Nachwuchs für das Turnen zu gewinnen ist das Ziel dieser Gruppe. 1973 übernahmen Elfrun Dittmer und Karin Teschke die Leitung. Zur Zeit werden sie unterstützt Claudia Matthies, Helga Kunze und zwei Schülern.

1985 gründete Marina Boas in der Abteilung Turnen eine Pop-Gymnastik Gruppe Damals als sozialistische Version der Aerobic, hat sich heute die Pop-Gymnastik einen wertvollen Platz im Freizeitsport erworben. Aus sportpolitischen Gründen wurde die Gruppe 1986 ausgegliedert und als allgemeine Sportgruppe im Verein geführt. 1994 übernahm Loni Halmann die Gruppe. Seit dem 1.01.2002 ist die Gruppe wieder der Abteilung Turnen angeschlossen.

1992 wurde eine Jazz-Tanz Gruppe gebildet, die von Chris Gdynia geleitet wurde. Damit trafen wir den Nerv der Kinder und Jugend. Aus beruflichen Gründen verließ uns Chris und Manuela Krautz übernahm die schwere Aufgabe. Manuela musste zur Berufsausbildung den Weg in die alten Bundesländer gehen und Irma Brink, Veronika Zimmermann und Dorit Fritzsche leiten heute die große Zahl der Tanzlustigen.

1974 bildete sich eine allgemeine Männergruppe. In den ersten Jahren unter der Leitung von Wolfgang Hirnich hatte die Gruppe noch kein festes Profil. 1980 bildete Klaus Nothnick daraus eine Freizeit-Volleyballgruppe.

Im Jahre 1998 wurde für Senioren Männer die neue Gruppe "50 Plus" gebildet. Gerade der Seniorensport gewinnt eine neue Dimension. Die Frauen unserer Gymnastikgruppe haben ihre Männer in die Turnhalle gelockt. Der Anfang war schwer, aber das kleine Häufchen um Siegfried Neumann und Friedrich Sörgel wurde größer. Ab 2000 übernahm Harl-Heinz Teschke die Betreuung der Gruppe. Heute sind ständig 18 bis 20 Teilnehmer zu den Übungsstunden (auch an Feiertagen ) in der Halle. Die Gruppe 50 Plus hat ein umfangreiches Jahresprogramm.

Damit besteht die Abteilung aus folgenden Gruppen:

  • Kleinkinder im Alter von 3 bis 6 Jahre

  • Kinder Gerätturnen in versch. Leistungsbereichen

  • Jugend- Erwachsenen- und Altersturnen (GT)

  • Frauengymnastik

  • Pop-Gymnastik Frauen

  • Jazz-Tanz Kinder

  • Jazz-Tanz Jugend und Erwachsene

  • allgemeine Männergruppe (Volleyball)

  • Männergymnastik Senioren (Gruppe 50 Plus)

Zum Jahreswechsel 2004/2005 hat die Abteilung Turnen 245 Mitglieder. Davon sind:

127

8

18

42

50

3-18 Jahre

19-26 J.

27-40 J.

41-60 J.

61 u.ä.

2002 beendete Günther Taubert seine 40-jährige erfolgreiche Arbeit als Leiter der Abteilung und Übergab die Aufgabe an Thomas Gröger.

Die gegenwärtige Leitung bildet sich aus:

  • Thomas Gröger Abtl. Ltr. und GT Wart männlich

  • Brigitte Waldmann Sellv. Abt.+Finanzen und GT Wart Jug. u. Erw.

  • Günther Taubert Finanzen

  • Annette Schröder Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit

  • Birgit Fritzsche Frauengymnastik

  • Irma Brink Jazz-Tanz

  • Elfrun Dittmer Kleinkinderturnen

  • Astrid Rösler GT Wart weiblich

  • K.-H. Teschke Gerätebestand und Schriftf.

  • Klaus Nothnick allg. Männergr.

  • Loni Halmann Pop-Gymnastik

Alle Turnfreunde der Abteilung haben stets das Ansehen der Sportgemeinschaft vertreten, und somit dazu beigetragen, dass das Turnen in der Stadt erhalten wurde und auch weiterhin bestehen bleibt.

Der Verein - ein kulturelles Zentrum

Sportvereine sind immer ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in den Heimatorten. Gerade die Turner haben darin eine besondere Rolle. Der Veranstaltungskalender weist feste Traditionen aus. In den Sportgruppen wird das Sportprogramm mit Fasching, Rad- und Fußwanderungen, Kegeln, Schwimmen, Schauturnen, Weihnachtsfeiern, Sport- und Spieltagen mit Abendveranstaltung und Jubiläen bereichert. Als Höhepunkt bei Faschingsveranstaltungen der Kanuten gelten immer die Auftritte der Turner und Tänzer. Aus unserer Abteilung Turnen wird die große und kleine Funkengarde gestellt. Zu allen Jubiläen der Stadt haben sich die Turner beteiligt. 1971 zur falschen 700 Jahrfeier und 1993 haben die Turner in Traditionskleidung am Festzug teilgenommen. 2001 zur nachweislichen 700 Jahrfeier wurde das Geschichtsbild "Turnerfeuerwehr" dargestellt. Zum Lauermann Spektakel auf der Freilichtbühne haben die Turner mit der Gauklertruppe großen Beifall erhalten. Die Rop-Skipping Aufführung auf der Freilichtbühne war ein Beweis der Vielfältigkeit der Turner. Ein besonderer Höhepunkt war 2002 die Veranstaltung "Es war einmal in der Turnhalle". Eingeladen wurden alle ehemaligen Turner, die in den 40 Jahren einmal Mitglied waren. 70 Teilnehmer tauschten begeistert ihre Erinnerungen aus. 2003 war die Gruppe 50 Plus mit einer Gymnastik um etwa 1900 an der 100 Jahrfeier des Bismarckturms beteiligt.

Hilfeleistung

Von den Turnern der BSG Einheit wurden große Hilfen zur Herausbildung neuer Turngruppen in den Landgemeinden geleistet. In Spremberg gab es bereits 1959 Turn- bzw. Gymnastikgruppen bei der BSG Einheit, BSG Fortschritt, BSG Turbine und der ASG Vorwärts (Armee), in Welzow bei der BSG Aktivist, in Groß Buckow, in Wolfshain und in Hornow.

1961 bildeten sich durch Einsatz der Turnlehrer Alfred Stehr in Schwarze Pumpe und Paul Lehnigk in Tschernitz das Kinderturnen sehr stark heraus. Mit großer Sorgfalt wurden ständig befähigte Turner zu Übungsleitern und Kampfrichtern aus dem Kreis Spremberg und den Nachbarkreisen Hoyerswerda und Weißwasser ausgebildet. Sie bilden heute noch das Rückgrat unseres Vereins. Nicht nur die Gerätturner, sondern auch die Gymnastikfrauen die über 35 Jahre von Rosemarie Taubert betreut wurden, haben mit ihren Erfolgen und einem vielseitigen Jahresprogramm einen positiven Einfluss auf die Vereinsentwicklung und darüber hinaus genommen. Unsere Frauen sind Initiatoren, und immer noch die führende Kraft zum Treffen der Frauensportgruppen. Es ist ein volkstümlicher Wettbewerb der Gymnastik, der seit 35 Jahren organisiert und von Günther Taubert als Hauptkampfrichter unterstützt wird. Elfrun Dittmer leitet diesen Wettbewerb seit 1970.

1962 wechselte Turnfreund Reinhard Woschech aus beruflichen Gründen zur BSG Turbine. Die Leitung der Turnabteilung wurde von Günther Taubert übernommen, die er bis 2002 inne hatte. Mit Stolz kann er heute auf seine Tätigkeit zurückblicken, und wir wollen ihn gern bezeugen, dass er der Baumeister der heutigen Blüte gewesen ist. Für die kontinuierliche Arbeit der Sektion Turnen und Gymnastik zur Betreuung der Kinder, Jugend und Erwachsenen über mehrere Jahrzehnte wurde die Sektion Turnen 17 mal als "Vorbildliche Sektion im Deutschen Turn-Verband der DDR" ausgezeichnet.

Wettkämpfe - damals

Zu den Wettkämpfen im Kreisgebiet war der Trabi von Eberhard Dunkel ein echter Lastenschlepper. Die ersten Filzläufer und ein "gutes" Sprungbrett wurden von Halle zu Halle gebracht. Die uneigennützige Hilfe, die von den Einheit-Turnern auf das Kreisgebiet wirkte, war so groß, das in zwei Staffeln Rundenwettkämpfe in den Kinderklassen geturnt wurden. Diese dienten der Qualifizierung zur Teilnahme an der Kreismeisterschaft. Die Staffel im Westkreis bildeten die BSG Turbine in Trattendorf, die SG Dynamo Schwarze Pumpe, die BSG Aktivist Welzow und die BSG Einheit Spremberg. Die Staffel im Ostkreis bildeten die SG Wolfshain, die SG Friedrichshain, die SG Hornow und die BSG Chemie Tschernitz. Hervorzuheben ist das Wirken von Eberhard Dunkel als Vorsitzender des Kreisfachausschusses Turnen, und von Reinhard Woschech als Kreissportlehrer des DTSB.

Im Jugend- und Erwachsenenbereich standen die Turner viele Jahre im Vergleich im Städtekampf mit Riegen aus Hoyerswerda und Guben. Zu Schauturnen war der Verein gerne Gast in den Orten Wolfshain, Haidemühl, Hornow oder zu vielen Anlässen in Spremberg. Zu Meisterschaften im Bezirk Cottbus sind Einheit-Turner alle Jahre in den Starter- und Siegerlisten zu finden. Die Wettkampftätigkeit nahm einen so großen Aufschwung, dass in den Jahren zwischen 1966 und 1968 allein im Kreisgebiet 38 Wettkämpfe geturnt wurden.

An allen Turn- und Sportfesten in Leipzig nahmen Turnfreunde unseres Vereins an den Höhepunkten der Sportschau in mehreren Übungsverbänden teil. Seit 1978 nehmen Turnerinnen und Turner am Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnen in Freyburg teil. Den größten Erfolge erreichte mit ihrem Sieg Petra Wolf (Krause) in ihrer Altersklassen. Aber nicht nur Wettkämpfe waren das Ziel der Sportarbeit. Schauturnen, Wanderfahrten, Faschings- und Weihnachtsfeste sowie Kegeln Schwimmen und Leichtathletik oder der Erwerb des Sportabzeichens wurden zur Bereicherung der Sportarbeit eingebaut.

Wettkämpfe heute

Nach der Wende mussten sich die Strukturen der Sportverbände erst festigen. Neue Übungsprogramme mit einer Wust von Klassen musste verständlich gemacht werden. Vieles, was gut war, verschwand. Ein leichtes Chaos entstand im Land. Der neue Anfang war schwer, aber heute sind Einheit-Turner auf allen Wettkampf-ebenen wieder vertreten und erringen hervorragende Erfolge. Neben vielen guten Platzierungen bei Turnfesten und Deutschen Meisterschaften erreichte Hans-Jürgen Nitzschke mit dem Turnfestsieg in München, dem Deutschen Meistertiteln 2000 und dem Vizemeister 2002 in seiner Klasse die beste Bilanz. Günther Taubert erkämpfte sich zum Inernationalen Deutschen Turnfest in Berlin 2005 den Pokal in der AK 70. Unsere Turnerinnen und Turner fahren zu Bezirks- und Landesmeisterschaften.

Seit 1990 ist die Abteilung Turnen bei Deutschen Turnfesten dabei.

  • 1990 Dortmund/Bochum

  • 1994 Hamburg

  • 1998 München

  • 2002 Leipzig

  • 2005 Berlin

Ein großes Spektrum nehmen die Traditionswettkämpfe ein:

  • der Kindervergleich zwischen Lübben, Peitz, Burg und Spremberg

  • das Turnen der "Reifen Jahresringe" in den Altersklassen

  • das Paarturnen der Jugend und Junggebliebenen

  • die Vereinsmeisterschaft in allen Klassen

  • das Weihnachtsturnen in allen Klassen

  • das Treffen der Frauensportgruppen im Altkreis Spremberg

Zu unseren Veranstaltungen begrüßen wir gerne Teilnehmer aus Lauchhammer, Eisenhüttenstadt, Frankfurt/O., Fürstenwalde, Cottbus, Halle, Burg, Teltow, Potsdam, Meerane und Berlin.

Bereits das 44. Treffen der Frauengruppen ist Geschichte, und viele Pokalgewinne und Einzelsiege haben unsere Frauen für unseren Verein errungen.